sia´s nighty

ich fühle mich so ausgebrannt und voll müde :(
ich schleppe mich aus dem haus
ich warte ganz artig 45min unter all den hüstelnden
ich beginne zu schniefen
warum?
habe ich mich in der kurzen zeit angesteckt?
dann werde ich aufgerufen ...
hmmm tja,
sagt der doktor das ist eine normale reaktion auf
die im moment starken sonnenwinde
drückt mir eine fette rolle "frubiase" brausetabletten
in die hand, gibt mir einen klaps auf den xx und verabschiedet mich mit guten wünschen.

ab in´s bettie geh ;-)
gute nacht allen untoten bloggern und einen
erträglichen montag wünscht,
sia

sia sieht:
So 26.10 23:20 (arte)
Hexenhaus - Die Wahrheit hinter den Märchen

Dokumentation, Deutschland 2003
Autor: Von Jan Peter und Yuri Winterberg
Die Hexe aus "Hänsel und Gretel" ist eine der prominentesten Figuren im meistübersetzten deutschsprachigen Buch aller Zeiten, den "Märchen der Brüder Grimm". Sie personifiziert das Böse, das Andere, die Gefahr. Dieser Umstand war den Grimms bewusst. Von ihnen stammt die Erkenntnis, dass Märchen kollektives Gut eines Volkes sind und auf uralten Mythen und Überlieferungen basieren. Der Film zeigt, dass die landläufig als urdeutsches Gut bekannten Märchen in Wirklichkeit europäische Texte sind.

so spannend ...

im alter,
aktiv meditativ - lebendig
nicht unbunt einfach nur farbig
harmonie und gleichmut.

wieso gehe ich mit einem kerl der erst nur meinen vater sprechen wollte, sogar einen termin hatte, anmerkung: vater war noch irgendwo im stau, in ein bistro?
ich hasse diese kalten aufgemotzten bistros.
er, seiner empfehlung nach erfolgreicher jungunternehmer in der baubranche, auwaia!
wenn ich auch noch nicht ganz fit hinter den ohren bin so weiss ich über diese branche doch fast - oder alles.
ich lasse ihn quasseln von irgendwelchen ländlichen projekten, wo was mit einer infrastruktur belebt werden soll, wo was mit wohneinschüben und märkten gebaut werden muss, weil die leute sowas brauchen.
irgendwie musste ich dann mal müssen, bevor ich dann zur toi latschte - in bequemen schuhen latsche ich immer - fragte ich nach der infrastruktur der urinale.
also nicht dass ich die blase nicht halten könnte aber wenn ich mir vorstelle draussen mal müssen zu müssen kann ich mich ja nicht einfach an einen baum stellen.
genauso verständnislos glotze mich der junge baumensch dann auch an, urinieren war für ihn ein fremdwort und ich nicht mehr interessant.

Mo 20.10 00:00 (ZDF)
Das Philosophische Quartett

Thema: Entlarvte Biografien - Intimität und Öffentlichkeit
Fritz J. Raddatz (Publizist) - Jochaim Fest (Historiker)
Moderation: Peter Sloterdijk und Rüdiger Safranski

herbstlicher durchblick an einem weiteren kalten sonnigen tag.

trotz allem hat es sich gelohnt die grosse welt einmal ganz klein und doch grandios zu sehen.
immer nur ein ausschnitt - ein fragment - in sich ein geschlossener augenblick, unvergänglich.

was ist die faszination der sonnenuntergänge?
immer wieder und wieder dargestellt, kitsch?
nein, immer wieder neu, anders und doch so vertraut.

sia war wandern, irgendeine mitleidige Seele schleppte mich aus meiner selbstgewählten Einsamkeit in ein grelles sonnendurchflutetes Licht.
erstmal war ich nur muffig - dann kramte ich meine Sonnenbrille aus den unendlichen Tiefen meiner Schultertasche - um ein wenig an den Lichtspielen eines realen Spätsommers teilzunehmen.
irgendwann hatte ich mich ja entschieden nicht mehr am wirklichen Leben teilzunehmen umso spannender war die Erfahrung von Licht und Eiseskälte, ja es hat draussen diesen polaren Ostwind gehabt der mir in meine Glieder fuhr.
wandern, speziell einen Berg besteigen soll da ja helfen, also stieg ich und stieg und stieg ...

sia´s Blick in das Calenberger Land.

meine ultra flache Mausi immer auf der Suche
nach was Käse:

schmatz!

flimmernd schwirrend im Gleichklang mit den Höhen und Tiefen des alltäglichen Wahnsinns,
getackert an die vermeintliche Wirklichkeit,
fliehend erst schneller gehend dann laufend, rasend, verwirrt.
überhole ich mich selbst um Anzuhalten.

sind was für ruhige sinnliche Momente,
ich hab mir gerade 5 Stückerl davon

bestellt und noch einige andere Leckereien.

die halbe nacht habe ich am Fenster verbracht um dem Mond in all seiner Pracht zu folgen.

früh morgens musste ich den Platz wechseln und in Decken gehüllt auf der Terasse meine Beobachtungen fortsetzen.
durchgefroren aber glücklich erlebte ich dann vom östlichen Fenster einen wundervollen Sonnenaufgang.